Am 24. Februar 2025 fand auf dem Grabbeplatz in Düsseldorf eine Gedenkveranstaltung der freien anlässlich des dritten Jahrestags des vollumfassenden russischen Überfalls auf die Ukraine statt. Die Versammelten ehrten die Erinnerung an die Getöteten, zeigten ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk, erinnerten die Welt an die Verbrechen des Putin-Regimes und forderten von der deutschen Regierung maximale Unterstützung für die Ukraine.
Die Veranstaltung fand am späten Abend statt, damit möglichst viele Menschen, darunter auch die Organisatoren, sowohl an der ukrainischen Kundgebung als auch an der Aktion der freien Russen teilnehmen konnten.
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Der Vorsitzende von Freies Russland NRW e.V., Yuri Nikitin, betonte, dass der Kampf für die Freiheit der Ukraine ein Kampf für die Zukunft ganz Europas sei. Er sprach über die Hilfe, die unsere Organisation bereits geleistet hat, und über die Notwendigkeit, diese Unterstützung fortzusetzen. Nikitin stellte fest, dass diese Verpflichtung nun auch juristisch verankert wurde: Die Unterstützung der Ukraine während des Krieges sowie in der Wiederaufbauphase ist in die Satzung von Freies Russland NRW aufgenommen worden und ist damit ein fester Bestandteil unserer Arbeit.
Nach seiner Rede hielten die Teilnehmer der Kundgebung eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer dieses Krieges.
Unter den Anwesenden waren bekannte Politiker aus Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen. Stefan Engstfeld, Abgeordneter des Landtags von Nordrhein-Westfalen von den Grünen, erklärte, dass der Krieg, den Russland begonnen hat, ein Angriff Putins auf die demokratischen Werte und die gesamte zivilisierte Welt sei. Er sprach sich für die Unterstützung antikriegsorientierter Russen aus und berichtete über Maßnahmen, die er im Rahmen seiner Arbeit im Landtag sowie im Ausschuss für europäische und internationale Angelegenheiten ergreift, um die Stimme der russischen Opposition in der deutschen Politik zu Gehör zu bringen. Engstfeld hob auch die Bedeutung der Hilfe für die Region Dnipropetrowsk hervor, mit der Nordrhein-Westfalen aktiv zusammenarbeitet, sowie die Anstrengungen zur Aufnahme und Integration ukrainischer Geflüchteter in Deutschland.
Ulf Montanus, FDP-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters von Düsseldorf, sprach über die Unterstützung, die Düsseldorf für seine Partnerstadt Czernowitz leistet, und betonte, wie wichtig es sei, die Verbindungen zwischen den Kommunen und den zivilgesellschaftlichen Akteuren in Deutschland und der Ukraine zu stärken. Er dankte unserer Organisation für ihre Arbeit und versicherte, dass die Stadt weiterhin umfassende Unterstützung für die Ukrainer sowie für die freien Russen leisten werde.
Michael Breuer (SPD) äußerte Besorgnis über die mögliche Veränderung der US-Politik gegenüber der Ukraine und kritisierte den verräterischen Kurs der Trump-Administration. Er unterstrich, dass der Kampf der Ukraine ein Kampf für ganz Europa sei, und dankte allen, die den Ukrainern helfen und diejenigen unterstützen, die gegen das Putin-Regime Widerstand leisten. Besonders betonte er den Mut der Russen, die sich trotz drohender Repressionen gegen die Diktatur stellen.
Jens Baganz, ehemaliger Staatssekretär der Landesregierung NRW und ehemaliger Oberbürgermeister von Mülheim, betonte, dass die Unterstützung der Ukraine nicht nur die Lieferung von humanitärer Hilfe und Waffen umfasse, sondern auch die Unterstützung russischer Antikriegsaktivisten, die sowohl innerhalb Russlands als auch im Exil gegen das Regime kämpfen.
Valerian Dunin-Barkowski, Mitbegründer von Freies Russland NRW und Priester der antikriegsorientierten orthodoxen Gemeinde St. Nikolaus, sprach über seinen persönlichen Weg, der sich mit Beginn des Krieges grundlegend veränderte. Er erinnerte an die Tapferkeit der Ukrainer und betonte die Bedeutung des Gedenkens an die Kriegsopfer – darunter Zivilisten, Kriegsgefangene und verschleppte Kinder. Er würdigte die Rolle der freien Russen, die sich dem Regime widersetzen, und sprach über das zerstörerische Wirken der Kreml-Propaganda. Zum Abschluss seiner Rede dankte Dunin-Barkowski Deutschland für die Unterstützung der Ukraine und der Antikriegsrussen und brachte seine Hoffnung auf eine Fortsetzung dieser Hilfe zum Ausdruck.
Zwischen den Reden wurde die Veranstaltung musikalisch vom Geiger Paul Rosner begleitet, dessen melancholische Melodien die tiefe Trauer über die fortwährenden Kriegsverbrechen unterstrichen. Zum Abschluss der Veranstaltung fand eine interreligiöse Gedenkzeremonie statt. Valerian Dunin-Barkowski hielt gemeinsam mit dem Komponisten Alexander Manotskov eine orthodoxe Gedenkzeremonie ab. Rabbiner Shimon Levin, früher in Moskau tätig und bekannt für seine oppositionellen Ansichten, war einer der Ersten, die sich öffentlich gegen den Krieg stellten. Heute leitet er die jüdische Gemeinde in Düsseldorf und sprach ein jüdisches Totengebet für die Opfer des Krieges.
Die Veranstaltung in Düsseldorf setzte eine Tradition des Gedenkens fort, die im vergangenen Jahr begründet wurde. Am 1000. Tag des Krieges wurde ein Denkmal für die Opfer der russischen Aggression errichtet, das bis heute in der Stadt steht und ein Ort des Gedenkens und der Trauer für die Opfer des Putin-Terrors in der Ukraine bleibt.
Im Rahmen der Kundgebung wurde die Spendensammlung für das Projekt „Energie für das Leben“ fortgesetzt – eine Initiative zur Beschaffung von mobilen Stromgeneratoren und Batterien für ukrainische Krankenhäuser und Schulen. Außerdem wurden Spenden für Aufklärungsd rohnen für die ukrainischen Streitkräfte im Rahmen des Projekts „Freedom Birds for Ukraine“ gesammelt.
Wir danken allen, die gekommen sind. Besonders freut es uns, dass ukrainische Teilnehmer diesen wichtigen Tag mit uns geteilt haben.
Wir schweigen nicht. Wir geben nicht auf.
Die Rettung der Ukraine ist die Rettung Europas!
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